Produziert für: qm-Immobilienmagazin 05/2007
1.000 Jahre Fürth – Grund zum Feiern, Anlass für ein kleines Resümee und viele Glückwünsche! Die Kleeblatt-Stadt gibt sich selbstbewusst und die Fürther wissen: Mit Recht. Denn Fürth musste von Anbeginn an Hemmnisse überwinden und wurde nichtsdestotrotz zu einer Stadt, in der es sich zu leben lohnt.
Die Lage des historischen Stadtkerns rund um die evangelische Kirche St. Michael ist bestimmt von den Flüssen Rednitz und Pegnitz. „Die Stadt konnte nicht vom Zentrum aus in alle Himmelsrichtungen wachsen“, sagt Thomas Düthorn und ergänzt: „Zunächst beschränkten die Flüsse das Wachstum, später auch die Nachbarin Nürnberg und zeitweise die Eisenbahnlinie.“ Thomas Düthorn ist in Fürth aufgewachsen und engagiert sich beim Verein Geschichte Für Alle als Stadtführer. Doch die Stadt wuchs dann im Osten bis an die Grenzen Nürnbergs. Auch südlich der Eisenbahnlinie und nördlich der Flüsse erstrecken sich heute attraktive Stadtteile.
Zunächst hieß der kleine Park neben der Fürther Freiheit übrigens Englische Anlage, bis er 1917 in Hindenburganlage umbenannt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Anlage dann den Namen Konrad-Adenauer-Anlage. „Als die Ludwigsbahn dort entlang führte, wo heute die Fürther Freiheit ist, war die Anlage ein zentraler Platz“, ergänzt Thomas Düthorn. Die Fürther Freiheit ist noch immer ein wichtiger Platz in der Kleeblattstadt. Nicht nur die großen Märkte und Feste wie die Fürther Kirchweih, der Weihnachtsmarkt oder das New Orleans Festival, das im Jubiläumsjahr vom 25. bis 27. Mai stattfindet, auch der regelmäßige Markt, auf dem sich die Fürther mit frischem Obst und Gemüse versorgen, hat hier seinen Platz gefunden.
„1835 wurde hier die Ludwigsbahn gebaut“, erklärt Thomas Düthorn, „fuhr zunächst nur zweimal täglich eine Dampflokomotive, ansonsten sorgte eine Pferdebahn dafür, dass die Verbindung zum Nürnberger Plärrer aufrecht erhalten wurde. Wer sich klar macht, dass auch die Kohle für die Dampfloks mit Pferdefuhrwerken transportiert werden musste, kann sich gut vorstellen, was für eine Neuheit die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands war. Sogar der Lokomotivführer kam aus England, weil es noch nicht genügend Fachleute gab, die sich mit der neuen Technik auskannten.“ Im Jubiläumsjahr kann man sich das kaum noch vorstellen, so selbstverständlich ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel geworden.
„Dass die erste Eisenbahn Deutschlands gerade hier gebaut wurde, war kein Zufall. Verkehrszählungen ergaben, dass es sich bei der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth um eine sehr verkehrsreiche Strecke handelte.“ Die Eisenbahnlinie animierte wohlhabende Fürther zum Bau zweier Prachtstraßen, der Königswarterstraße und der Hornschuchpromenade. Herrlich anzusehen sind die reich geschmückten Sandsteinfassaden, denn die wirtschaftlich erfolgreichen Bauherren wollten ihren Wohlstand zur Schau stellen. …
Wenn Sie weitere Arbeitsproben lesen möchten, senden Sie mir gern eine E-Mail.