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Produziert für: GASTRONOMIE 05/2008

Ein Haus, das auf sich hält und seinen Gästen jederzeit die Kontaktaufnahme ermöglichen will, hat heutzutage einen eigenen Internetauftritt. Da besteht bei vielen Gastronomen Einigkeit. Nur – was gehört dazu zur virtuellen Gastlichkeit? Das kommt ganz darauf an, welche Ziele das Unternehmen mit der Website verfolgt. Die allererste Frage, die noch vor der Konzeption eines professionellen Internet-Auftritts gestellt werden muss, ist deshalb: Was soll der Auftritt im weltumspannenden Netz meinem Haus bringen?

Für Martin Forster, der gemeinsam mit Konstantinos Zarifopoulos das gediegene Zimt und Koriander im fränkischen Fürth betreibt, ist der Internet-Auftritt seines Restaurants vor allem eine Visitenkarte und eine Anlaufstelle für seine Gäste: „Wir wollen unser Konzept und unsere Kultur des großen Geschmacks auf kleinen Tellern vermitteln. Dass wir uns als Restaurant im Internet einen neuen Gästekreis erschließen können, bezweifle ich.“

Ganz anders sieht das Sabine Powels, Geschäftsführerin des alteingesessenen Hotels Victoria in Nürnberg: „Heute ist das Medium Internet nicht mehr wegzudenken. Wir präsentieren uns effizient und weltweit über den preiswertesten Werbeweg.“ Für Sabine Powels sind Online-Buchungen über ihren Internet-Auftritt ein relevanter Wirtschaftsfaktor: „Ohne Online-Buchung geht es nicht mehr. Und wenn die über den eigenen Auftritt generiert werden, sind sie provisionsfrei.“

Zwei unvereinbare Positionen? Nein. Beide sind gut und richtig für die Kommunikationsstrategie des jeweiligen Unternehmens. Während die Hotellerie davon profitiert, dass es in der Tourismusbranche nicht zuletzt dank der großen Buchungstools gang und gäbe ist, online zu buchen, sind Restaurants hiervon weniger tangiert. Obwohl Plattformen wie www.bookatable.de, die eine direkte Online-Reservierung im Restaurant ermöglichen, dies in Zukunft vielleicht ausgleichen werden.

Die entscheidende Frage lautet: Sollen Gäste gewonnen oder intensiver an das Haus gebunden werden? Martin Forster und Konstantinos Zarifopoulos wollen ihren Gästen mit www.zimtundkoriander.com eine Anlaufstelle bieten, die ihnen Neuigkeiten aus der Welt des Zimt, wie es von Stammgästen liebevoll genannt wird, vermittelt: „Bei uns sollen die Gäste nicht nur satt werden, sondern auch die Stimmung genießen, mit der wir einen bestimmten Gästekreis anziehen. Diese Gäste würden wir nur über das Internet kaum erreichen können.“ Wer sich ihren Internetauftritt anschaut, erfährt Wissenswertes über die Gewürze, die dem Restaurant seinen Namen gaben, lässt sich von der Speisekarte Appetit auf griechische Vorspeisen machen und kann sich über Veranstaltungen, Presse-Reaktionen und Öffnungszeiten informieren.

Der Anspruch des Hotels Victoria geht darüber hinaus. „Es sind immer zwei Dinge zu vereinen: Kundenbindung und Kundengewinnung.“ Sabine Powels nutzt den Auftritt www.hotelvictoria.de auch, um den Gästekreis ihres Hauses zu erweitern. Wer wie sie Neugeschäft online generieren will, muss sein Augenmerk darauf richten, dass der Auftritt in den Suchmaschinen gefunden wird. Im Internet bedeutet das vor allem, dass er auf die Anforderungen des Marktführers Google abgestimmt wird…

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